Das computergesteuerte Fräsen ist aus der Industrie nicht mehr wegzudenken. Denn die CNC-Fräsmaschinen ermöglichen das Bearbeiten verschiedenster Materialien. Doch damit die Fräsanlagen die Werkstücke in die richtige Form bringen können, benötigen sie eine passende Datenübermittlung. Hierzu verwenden wir neben der CAD- und der CAM-Software auch die CNC-Software. Diese leitet die Befehle an die Maschine weiter. Was genau diese Software ausmacht und wie sie sich von den CAD- und CAM-Programmen unterscheidet, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Für den Bearbeitungsprozess mit computergesteuerten Maschinen werden mindestens drei Komponenten benötigt. Eine solche Fräse zum Beispiel kann das gewünschte Material auf mindestens drei Achsen bearbeiten. Diese Geräte können die kleinsten Teile aus Holz, Kunststoff oder Metall herstellen und das millimetergenau. Doch damit dieser Prozess reibungslos abläuft, muss ein Computer die Anlagen mit Daten füttern. Das bedeutet, dass es neben einer Fräsmaschine auch auf die richtige Anwendungssoftware ankommt. Teilweise können handelsübliche PCs diese Software steuern, wenn diese die nötigen Anwendungsprogramme unterstützen.
Kurzgefasst heißt das, dass wir für die Bearbeitung und den Betrieb von einer computergesteuerten Fräsmaschine drei Programme brauchen. Das Zeichenprogramm - auch CAD-Programm genannt - mit dem Designs erstellt werden; das Übersetzungsprogramm - die CAM-Software - das die Zeichnung in Maschinencode (G-Code) und Steuerungsbefehle für die Anlage übersetzt und die Steuerungssoftware, die die Steuerungsbefehle an das Gerät übermittelt, damit die Fräse mit der Arbeit beginnen kann.
Damit Anwendende nicht mehr das komplizierte und aufwendige Programmieren lernen müssen, werden heutzutage CAD-CAM-Softwarelösungen angeboten, die diese Arbeit übernehmen. Dadurch benötigen Sie als Herstellende nur noch zwei Programme.
Die passende CNC-Steuerungssoftware wählen
Die passende CNC-Steuerungssoftware sollten Sie sorgfältig auswählen, da es mittlerweile viele verschiedene Angebote mit unterschiedlichem Funktionsumfang auf dem Markt gibt. Hierbei ist es meist hilfreich, wenn die Anwendungssoftware im Voraus kostenfrei getestet werden kann. Nach dem Testen sollten Sie folgende Fragen beantworten können:
- Ist für das Produzieren meines gewünschten Werkstücks das Programm geeignet? Die Bearbeitung mit vier Achsen benötigt zum Beispiel zum Teil ein weiteres Programm, während für die Bearbeitung mit drei-Achs-Anlagen ein einziges ausreicht.
- Wird die maximale Leistung meiner Fräse auch durch das Programm ausgenutzt? Dies ist mit Hinblick auf Bearbeitungsgeschwindigkeit und Verfahrgeschwindigkeit sehr wichtig.
- Sind die Funktionen des CAD-CAM-Programms und der Steuerungssoftware verständlich erklärt?
Durch die Beantwortung dieser Fragen gehen Sie sicher, dass das gekaufte Programm auch Ihren gewünschten Anforderungen entspricht. Denn nichts wäre ärgerlicher, als wenn Sie eine eventuell überteuerte CNC-Anwendungssoftware kaufen, mit der Sie ihr Werkstück nicht fräsen können. Diese Software mag zwar viele Zusatzfunktionen abdecken, doch wenn Sie diese nicht für Ihr Vorhaben brauchen, bringen sie Ihnen reichlich wenig.
Deshalb empfehlen wir Anfängern ihre Fräse bei Anbietenden zu kaufen, die gleichzeitig Support für die Anlage, sowie eine hauseigene Anwendungssoftware anbieten. Deshalb kann eine kompetente Beratung Anfänger*innen auf diesem Gebiet vor einer Fehlinvestition bewahren. Machen Sie sich schlau und greifen Sie auf Beratungen zurück, falls Sie sich unsicher fühlen.