Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH
20 Jahre Automation vom Feinsten
Als im Jahr 1998 die Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH (kurz HLS), inzwischen eine 100-prozentige Hermle Tochter, gegründet wurde, stand die Automationstechnologie von Bearbeitungszentren noch in einem experimentellen Stadium. Anfangs beschäftigte sich die HLS mit Handling und Zuführsystemen und der einfachen Automation der Bearbeitungszentren. Relativ schnell erkannte man, wie sinnvoll der Einsatz von Robotertechnologie und auch die Verkettung mehrerer Bearbeitungszentren zu einem Fertigungssystem ist. Auch ergänzende Technologien wie Reinigen, Messen und Überwachen wurden schnell in die Turn-Keys integriert. Aber gerade die Robotertechnologie, aufgesetzt auf eine ausgeklügelte Plattformstrategie, brachte die HLS in immer neuere Aufgabengebiete und Branchen.
Bis heute sind über 300 Anlagen an Hermle Maschinen installiert, darunter Linearanlagen mit bis zu 5 Bearbeitungszentren, die mit einem Roboter bedient werden. Produktionsmaschinen von anderen Herstellern wurden ebenfalls in solche komplexen Anlagen eingebunden.
Robotersystem RS 2 Kombi mit integriertem Kanban-Speicher
Aktuell wurde ein Robotersystem RS 2 Kombi mit allen Raffinessen, adaptiert an ein 5-Achsen Bearbeitungszentrum C 32 U dynamic, speziell für das Technologie- und Schulungszentrum und die dort stattfindende Hausausstellung aufgebaut und installiert.
Bei dem Robotersystem handelt es sich um ein plattformbasiertes System mit aufgesetzter Kabine und einem 6 achsigen Industrieroboter mit maximalem Transportgewicht von 240 kg. Die individuell auslegbaren Regalspeicher beheimaten sowohl Greiferablageplätze (für Paletten und Werkstückhandling) als auch, Werkzeugzusatzspeicher (für große/schwere Fräs- und Bohrwerkzeuge) oder verschiedenste Ablageplätze für Paletten und/oder Werkstücke auf Matrizen.
Auch ein Kanban Magazin für kubische und/oder zylindrische Werkstückrohlinge mit Transportband für Halbfertig- und Fertigteile und eine Teilerutsche für N.I.O-Teile wurden integriert. Ein Rüstplatz mit zusätzlichem Bedienpult ist ebenfalls adaptiert. Das Robotersystem kann mit einem Türsystem vom Bearbeitungszentrum abgekoppelt werden, so dass der Maschinenbediener direkten Zugang zum Arbeitsraum des Bearbeitungszentrums hat (Rüsten oder Messtätigkeit), während der Roboter parallel weitere Bearbeitungszentren beschickt.