Hermle mit Nachfragebelebung im dritten Quartal 2020
Neun-Monats-Zahlen wegen Covid-19-Pandemie deutlich unter Vorjahr
Prognose für das Gesamtjahr leicht angehoben
Gosheim, 12. November 2020 – Bei der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat sich die Nachfrage im dritten Quartal 2020 nach dem coronabedingt starken Einbruch im ersten Halbjahr belebt: Von Juli bis September 2020 war der Auftragseingang des schwäbischen Werkzeugmaschinenherstellers spürbar höher als im zweiten Quartal. Kumuliert über die ersten neun Monate 2020 ging der Auftragseingang des Hermle-Konzerns verglichen mit dem Vorjahreszeitraum jedoch um 45,5 % auf 177,0 Mio. Euro zurück (Vj. 324,5 Mio. Euro). Hiervon entfielen 66,1 Mio. Euro auf das In- (Vj. 124,5 Mio. Euro) und 110,9 Mio. Euro auf das Ausland (Vj. 200,0 Mio. Euro). Der Auftragsbestand belief sich am 30. September 2020 konzernweit auf 62,6 Mio. Euro. Er lag damit um 37,0 % unter dem Niveau vom Jahresende 2019 (31.12.2019: 99,3 Mio. Euro), aber 8,3 % über dem Wert per 30. Juni 2020 (30.6.2020: 57,8 Mio. Euro).
Der Konzernumsatz des Technologieführers bei 5-Achs-Bearbeitungszentren reduzierte sich in den ersten drei Quartalen 2020 gemessen an der entsprechenden Vorjahresperiode um 36,1 % auf 213,6 Mio. Euro (Vj. 334,3 Mio. Euro). In Deutschland verbuchte Hermle ein Geschäftsvolumen von 80,7 Mio. Euro (Vj. 150,4 Mio. Euro) und im Ausland von 132,9 Mio. Euro (Vj. 183,9 Mio. Euro). Daraus errechnet sich eine Exportquote von 62,2 % (Vj. 55,0 %). Das Betriebsergebnis nahm in den ersten neun Monaten 2020 erwartungsgemäß überproportional zum Umsatz ab. Allerdings konnte Hermle aufgrund seiner hohen Flexibilität trotz der coronabedingten Umsatzeinbußen auch im dritten Quartal ein positives Betriebsergebnis und eine im Branchenvergleich solide Umsatzmarge erzielen.
Die Finanz- und Vermögenslage des Unternehmens blieb in der Berichtsperiode weiterhin sehr robust: Am 30. September 2020 verfügte Hermle konzernweit über eine Eigenkapitalquote von 75,3 % (31.12.2019: 72,3 %). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich in den ersten neun Monaten 2020 auf 14,0 Mio. Euro (Vj. 7,6 Mio. Euro). Der Schwerpunkt lag neben der bereits abgeschlossenen Erweiterung der Niederlassung im wichtigen US-Markt auf einem neuen Gebäude und technischen Anlagen für die Blechfertigung am zweiten deutschen Produktionsstandort Zimmern. Der Umzug in die vergrößerte, hochmoderne Blechfertigung fand zu Beginn des vierten Quartals statt.
Am Stichtag 30. September 2020 beschäftigte Hermle konzernweit 1.312 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach 1.313 Personen ein Jahr zuvor. Wegen der Corona-Krise wurden frei werdende Stellen wenn möglich nicht neu besetzt. Zugleich übernahm das Unternehmen alle Auszubildenden mit erfolgreichem Abschluss und stellte neue Auszubildende und Werksstudenten ein, sodass sich ihre Zahl im Stichtagsvergleich von 104 auf 117 Nachwuchskräfte vergrößerte. Damit wird Hermle seiner Verantwortung gegenüber jungen Menschen auch in schwierigem wirtschaftlichem Umfeld gerecht.
Durch die leichte Belebung der Nachfrage im dritten Quartal, die im Oktober zunächst anhielt, wird sich Hermle im Gesamtjahr 2020 voraussichtlich etwas besser entwickeln als erwartet. Aus heutiger Sicht kann das Unternehmen den Umsatzrückgang auf rund 40 % gegenüber Vorjahr begrenzen, wobei das Ergebnis hierzu überproportional abnehmen wird. Bislang wurde von einem Umsatzminus von circa 50 % und einer dazu überproportionalen Ergebniseinbuße ausgegangen.
Die moderate Nachfrageerholung war zuletzt nicht nur im Ersatzteil- und Servicegeschäft, sondern auch im Neumaschinenbereich zu spüren. Allerdings zeigt sich die Belebung unverändert nur in einigen Abnehmerbranchen, während sich die Krise in anderen Industrien, beispielsweise im Flugzeugbau, 2021 fortsetzen dürfte. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden deshalb bei
Hermle auch im kommenden Jahr zu spüren sein. Darüber hinaus bestehen angesichts der aktuell wieder steigenden Covid-19-Infektionszahlen in vielen Regionen unverändert sehr hohe Risiken für das gesamte wirtschaftliche Umfeld. Nach wie vor ist unklar, wie sich die Covid-19-Pandemie in den kommenden Monaten entwickelt, welche Gegenmaßnahmen in den verschiedenen Ländern noch ergriffen werden und wie wirksam diese sind.
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Der komplette Halbjahresabschluss ist auf der Hermle-Website www.hermle.de unter der Rubrik Unternehmen & Karriere / Investor Relations / Finanzberichte / Zwischenberichte abrufbar.
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Hermle 2020 trotz Corona-Krise mit solidem Ergebnis
Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat sich 2020 in schwierigem Umfeld gut behauptet, auch wenn die Geschäftszahlen wegen der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erwartungsgemäß rückläufig waren. Nach vorläufigen, noch ungeprüften Daten erzielte der schwäbische Werkzeugmaschinen- und Automationsspezialist im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Konzernumsatz von über 296 Mio. Euro (Vj. 463,1 Mio. Euro). Der Rückgang fiel im Ausland geringer aus als im Inland, das neben der Corona-Krise durch den Strukturwandel der Automobilindustrie geprägt war. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich nach ersten Berechnungen konzernweit auf circa 54 Mio. Euro (Vj. 114,2 Mio. Euro). Die Bruttoumsatzmarge lag bei mehr als 18 % (Vj. 24,6 %).
Gute Ausgangsbasis, um Prognose zu erreichen und nach der Krise wieder voll durchzustarten
Bei der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG waren die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 deutlich zu spüren. Wegen der coronabedingt stark rückläufigen Nachfrage sank der Auftragseingang des schwäbischen Werkzeugmaschinenherstellers in den ersten sechs Monaten gemessen am Vergleichszeitraum des Vorjahres um 45,5 % auf 119,4 Mio. Euro (Vj. 218,9 Mio. Euro). Aus dem Ausland erhielt das Unternehmen neue Bestellungen im Wert von 75,3 Mio. Euro (Vj. 129,7 Mio. Euro) und aus dem Inland von 44,1 Mio. Euro (Vj. 89,2 Mio. Euro). Am 30. Juni 2020 verfügte Hermle konzernweit über einen Auftragsbestand von 57,8 Mio. Euro nach 99,3 Mio. Euro am Jahresende 2019.